Im vorigen Schuljahr nahmen die vierten Klassen unserer Schule unter der Leitung von Picker-Schiebel, Frühwirt und Wurzer am europaweiten Projekt „Plastic Pirates“ der Universität für Bodenkultur Wien teil. Die Schüler entnahmen Proben aus der Ybbs und erhielten von der Uni präzise Anleitungen zur Durchführung und Auswertung. Die Analyse der Proben war anspruchsvoll, aber lehrreich. Die Ergebnisse wurden an die zuständige Behörde, die BOKU, weitergegeben. Das Engagement und die Arbeit der Schüler wurden schließlich mit einer Urkunde gewürdigt. Dieses Projekt förderte das Bewusstsein für die Herausforderungen der Plastikverschmutzung und ermöglichte den Schülern, aktiv zum Umweltschutz beizutragen.
Hier eine Zusammenfassung unserer ehemaligen Schülerin Agnes Neuteufel:
„Plastic Pirates-Go Europe!“
Ybbsitzer MINT-Mittelschüler sammeln Plastikmüll entlang der Kleinen Ybbs
Am 20. Juni haben die 4. Klassen der Mittelschule Ybbsitz an dem Projekt der Universität für Bodenkultur „Plastic Pirates“ teilgenommen. Dabei ging es darum zu erforschen, wie viel Müll, insbesondere Plastik, in und um einen bestimmten Fluss gefunden werden kann. Wir haben dafür die Kleine Ybbs gewählt.
Nach der ersten Stunde ging es für die SchülerInnen mit dem Bus bis zur Haltestelle Schütt, wo sie ein Firmengelände überquerten und ein kleines „Lager“ aufschlugen. Vier Gruppen wurden gebildet, um effizient alle Aufgaben der Universität für Bodenkultur zu erfüllen.
Gruppe A) Suchen und Sammeln von Müll in bestimmten Kreisen unterschiedlicher Entfernung zum Ufer des Flusses.
Gruppe B) Suchen und Sammeln von Müll innerhalb eines Abschnittes der kleinen Ybbs, Trennung und Zählung des gefundenen Mülles.
Gruppe C) Aufstellen eines von der Boku bereitgestellten Netzes zur Messung von Mikroplastik in der Ybbs, Zählen von Treibmüll auf einem Abschnitt der kleinen Ybbs.
Gruppe D) Fotografieren und Dokumentieren des Fortschritts, Analysieren des Mülles sowie möglicher Müllquellen in der Umgebung.
Folgendes wurde entdeckt:
Obwohl durch Gruppe C praktisch kein Treibmüll festgestellt werden konnte, hatte Gruppe B sehr viel anderen Müll in der kleinen Ybbs entdeckt. Von Glasflaschen über Eisenrohre bis hin zu Katzenhalsbändern gab es ein breites Müllspektrum. Auch Gruppe A fand trotz hohen Grases neben dem Fluss vor allem eines: Plastik. Leichter Müll wie Plastikhandschuhe, Teile von Plastikplanen und ein Tennisball waren dabei.
Gruppe D, das „Reporterteam“, hatte es geschafft den Großteil des Mülls der jeweiligen Müllquelle zuzuordnen. Da beispielsweise die Glasflaschen am Boden der Ybbs alle zusammen auffindbar waren ist es unwahrscheinlich, dass sie alle gemeinsam zufällig dort gelandet sind.
Zu danken für die Umsetzung des spannenden und fordernden Projekts sind den Lehrerinnen Frau Miriam Picker-Schiebel, Frau Michaela Frühwirt und Frau Gabriele Wurzer sowie natürlich den Schülern der 4. Klassen.